Colin Powell’s Regeln

1. Es ist nicht so schlimm, wie Du denkst. Morgen früh wird es besser aussehen. Diese Regel spiegelt eine Einstellung und keine Vorhersage wider. Ich habe immer versucht, meine Zuversicht und meinen Optimismus aufrechtzuerhalten, egal wie schwierig die Situation ist. Die Dinge werden besser werden. Du wirst sie besser machen.
2. Werde wütend, dann komm darüber hinweg. Ich habe über die Jahre hart daran gearbeitet, sicherzustellen, daß ich, wenn ich wütend werde, schnell darüber hinwegkomme und niemals die Kontrolle über mich verliere.
3. Vermeide, daß Dein Ego so eng mit Deinem Standpunkt verbunden ist, daß Dein Ego mitgeht, wenn Dein Standpunkt sich als falsch herausstellt. Akzeptiere, daß Dein Standpunkt fehlerhaft war, nicht Dein Ego. Loyalität bedeutet, stark zu widersprechen, und Loyalität bedeutet, treu auszuführen.
4. Es ist machbar! Umgib Dich nicht mit glühenden Skeptikern. Schließe gleichzeitig Skeptiker und Kollegen, die Dir fundierte Gegenansichten liefern, nicht aus.
5. Sei vorsichtig, was Du wählst. Du könntest es bekommen. Überstürze die Dinge nicht.
6. Laß nicht zu, daß widrige Fakten einer guten Entscheidung im Wege stehen. Überlegene Führung ist oft eine Sache von hervorragendem Instinkt. Oft wird die Faktenanalyse allein die richtige Wahl anzeigen. Noch öfter ist Dein Urteilsvermögen gefragt, um aus den besten Handlungs-Optionen auszuwählen.
7. Du kannst nicht die Entscheidungen von jemand anderem treffen. Du solltest auch nicht zulassen, daß jemand anderes Deine Entscheidungen trifft. Da die letzte Verantwortung bei Dir liegt, stell sicher, daß die Entscheidung Deine ist und Du nicht auf den Druck und die Wünsche anderer reagierst.
8. Prüfe kleine Dinge. Erfolg beruht letztlich auf kleinen Dingen, auf vielen kleinen Dingen. Führungskräfte müssen ein Gespür für kleine Dinge haben – ein Gespür dafür, was in den Tiefen einer Organisation vor sich geht, wo sich kleine Dinge befinden. Führungskräfte müssen Wege finden, formell und informell, um Einblick in diese Welt zu bekommen.
9. Teile Anerkennung. Menschen brauchen Anerkennung und Wertschätzung so sehr wie sie Nahrung und Wasser brauchen. Teile die Anerkennung, nimm die Schuld auf Dich und finde im Stillen heraus, was falsch gelaufen ist, und bring es in Ordnung. Wann immer Du die Ursache für eine Deiner Handlungen außerhalb Deiner selbst suchst, ist das eine Ausrede und kein Grund.
10. Bleib ruhig. Sei freundlich. In der „Hitze des Gefechts“ – ob beim Militär oder in Unternehmen – beruhigt Freundlichkeit (genauso wie Gelassenheit) die Belegschaft und hält ihr Vertrauen. Freundlichkeit verbindet Dich mit anderen Menschen in einem Band des gegenseitigen Respekts. Wenn Du Dich um Deine Mitarbeiter kümmerst und ihnen Freundlichkeit zeigst, werden sie Dich anerkennen und sich um Dich kümmern.
11. Habe eine Vision. Sei anspruchsvoll. Der Sinn ist das Ziel einer Vision. Er verleiht der Vision Energie, gibt ihr Kraft und Antrieb. Er sollte positiv und kraftvoll sein und dem besseren Halt einer Organisation dienen.
12. Laß Dich nicht von Deinen Ängsten oder von Neinsagern beraten. Angst ist eine normale menschliche Emotion. Sie ist nicht per se ein Killer. Wir können lernen, wachsam zu sein, wenn uns die Angst packt, und wir können trainieren, mit und trotz unserer Angst zu handeln.
13. Immerwährender Optimismus ist ein Kraftmultiplikator. Immerwährender Optimismus, der Glaube an Dich selbst, der Glaube an Deine Ziele, der Glaube, daß Du Dich durchsetzen wirst, und das Zeigen von Leidenschaft und Zuversicht sind ein Kraftmultiplikator.

Colin Powell – amerikanischer General und Politiker, 2001-05 Außenminister (1937-2021)