Freiheit

Ich will unter keinen Umständen ein Allerweltsmensch sein.
Ich habe ein Recht darauf, aus dem Rahmen zu fallen, wenn ich es kann.
Ich wünsche mir Chancen, nicht Sicherheiten.
Ich will kein ausgehaltener Bürger sein, gedemütigt und abgestumpft, weil der Staat für mich sorgt.
Ich will dem Risiko begegnen, mich nach etwas sehnen und es verwirklichen, Schiffbruch erleiden und Erfolg haben.
Ich lehne es ab, mir den eigenen Antrieb mit einem Trinkgeld abkaufen zu lassen.
Lieber will ich den Schwierigkeiten des Lebens entgegentreten, als ein gesichertes Dasein führen.
Lieber die gespannte Erregung des eigenen Erfolgs als die dumpfe Ruhe Utopiens.
Ich will weder meine Freiheit gegen Wohltaten hergeben noch meine Menschenwürde gegen milde Gaben.
Ich habe gelernt, für mich selbst zu denken und zu handeln und der Welt gerade ins Gesicht zu sehen und zu bekennen:
Dies ist mein Werk.

Zusammenfassung einiger Ansichten von Albert Schweitzer – deutsch-französischer Missionsarzt, Friedensnobelpreis 1952 (1875-1965), Zitateheft 2006

Das Zitat wurde durch Experten, u.a. Richard Brüllmann und Dr. h.c. Johann Zürcher als nicht authentisch eingestuft.